Risikoprofil-Methode
Bei jeder Unternehmensbewertung mit einem Fokus auf zukünftige Erträge liegt das Bewertungsrisiko vergleichsweise hoch. Vor allem bei kleinen und mittelständischen Betrieben ist es schwierig, die zukünftigen Marktrisikoprämien realistisch einzuschätzen und sonstige Beta-Faktoren adäquat zu berücksichtigen. Um dennoch eine fundierte Aussage über den Unternehmenswert treffen zu können, hat sich die Risikoprofil-Methode als Verfahren etabliert. Zusammen mit anderen Methoden wie dem DCF-Verfahren oder der Multiplikationsmethode liefert dieser Ansatz brauchbare Rahmenwerte und kann für Firmen aller Branchen und Regionen angewendet werden.
Wie die Risikoprofil-Methode angewendet wird
Bei der Risikoprofil-Methode handelt es sich nicht um ein Bewertungsverfahren an sich. Die Methode ist ein rechnerisches Hilfsmittel, mit dem der sogenannte sicherheitsäquivalente Betrag bestimmt wird. Die Grundlage der Methode sind die unsicheren Zahlungen zum aktuellen Zeitpunkt des zu bewertenden Unternehmens. Es wird ermittelt, zu welchen Konditionen diese Zahlungen nach aktuellem Bewertungsniveau verkauft würden. Das so ermittelte Sicherheitsäquivalent wird anschließend mit einem Zinssatz diskontiert, um auf die Risiken der Folgejahre zu schließen. Zuletzt werden Risikozuschläge eingerechnet, die Besonderheiten des Standortes, der Branche und weitere Kriterien umfassen können. Erst durch diese Modifikation entsteht ein brauchbares Ergebnis, wobei das Einfangen des individuellen Risikos grundsätzlich nur nach groben Maßstäben erfolgen kann.
In welchen Fällen diese Bewertungsmethode lohnt
Grundsätzlich ist die Methode für alle Firmen und Branchen geeignet, in der Praxis wird es vorrangig bei kleinen Betrieben angewandt. In der Bewertungspraxis konnte es sich nicht flächendeckend durchsetzen, da die Ermittlung des Sicherheitsäquivalentes oft nur sehr grob möglich wird. Für kleine Betriebe ist es in Eigenregie schwierig zu ermitteln, zu welchen Konditionen ein Verkauf unsicherer Zahlungen aktuell oder in naher Zukunft möglich würde. Abhängig von Standort, Marktlage & Co. sind sämtliche Zukunftsrisiken zudem kaum durch einen festen Diskontierungszins einzufangen. Die Risikoprofil-Methode ist deshalb mit Vorsicht anzuwenden und liefert höchstens einen rechnerischen Anhaltspunkt, falls sonst keine brauchbaren Zahlen zur zukünftigen Risikobewertung vorliegen.
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Neben der Anwendung der Risikoprofil-Methode gibt es viele Ansätze, den Firmenwert bei kleinen oder mittelständischen Unternehmen präzise zu ermitteln. Wenn Sie Ihr Unternehmen bewerten lassen möchten, erhalten Sie durch unsere M&A Berater eine kompetente Unterstützung. Wir zeigen Ihnen, welche Vorteile verschiedene Verfahren zur Firmenbewertung bieten und schaffen die ideale Basis für Ihre Unternehmensnachfolge oder den Unternehmensverkauf. Auch bei diesem begleiten wir Sie kompetent und zeigen, wie Sie strategisch bei ein oder mehreren Verhandlungspartnern richtig vorgehen. Nutzen Sie die Kontaktaufnahme für ein persönliches Gespräch an Ihrem Standort und erleben Sie, wie einfach sich ein stressfreier Unternehmensverkauf abwickeln lässt.
